Historie

Der Stifter 

SonnenfeldHans Sonnenfeld wurde am 25. Dezember 1901 in Potsdam geboren. Nach seinem Schulbesuch begann er 1918 eine Lehre als Verlagskaufmann im Verlagshaus Ullstein, dem damals renommiertesten Haus in Deutschland. Dort erhielt er 1932 Prokura und übernahm die Leitung der Druckerei, die er bis zum Ende des 2. Weltkriegs im Mai 1945 innehatte. Seine langjährige und maßgebliche Mitarbeit am Druckhaus Tempelhof war auch Ausdruck der großen Wertschätzung seiner Tatkraft und seiner Persönlichkeit.

Im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Kriege wurde Hans Sonnenfeld im Oktober 1946 von der amerikanischen Militärverwaltung die Lizenz zur Herausgabe einer Tageszeitung erteilt. So gründete er gemeinsam mit dem Lizenzträger Maximilian Müller-Jabusch die Mittagszeitung „Der Abend“, bei der beide Geschäftsführer wurden. Dazu kam im Oktober 1953 die Geschäftsführung der gemeinsam von den Zeitungen „Der Tagesspiegel“ und „Der Abend“ gegründeten MERCATOR-Druckerei.

Die Beteiligung an „Der Abend“ sowie die Geschäftsführung dieser Zeitung und der MERCATOR-Druckerei endeten im Oktober 1978. Nach 32 Jahren Tätigkeit als Verleger und Herausgeber hat Hans Sonnenfeld die Arbeit dann aus Altersgründen aufgegeben.

Die Lebensleistung von Hans Sonnenfeld fand in großen Ehrungen eine nachhaltige Würdigung. So erhielt er im Dezember 1966 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Herrn Bundespräsidenten sowie im September 1974 die Ernst-Reuter-Plakette in Silber durch den Herrn Regierenden Bürgermeister von Berlin.

Die Wertschätzung seiner Fähigkeiten zeigte sich gleichfalls im langjährigen Vorsitz des „Vereins Berliner Zeitungsverleger“ (1949 bis 1978), der Mitgliedschaft im Präsidium des „Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger“ sowie der aktiven Mitarbeit im Rundfunkrat des „Senders Freies Berlin“ und der „Deutschen Presseagentur“.

Eine außergewöhnliche Ehrung wurde ihm im Dezember 1988 von der medizinischen Fakultät der Freien Universität Berlin zuteil, die ihm die Würde eines Doktors der Medizin ehrenhalber, Dr. med. h.c., verlieh. Damit war vor allem der Dank verbunden für die von Hans Sonnenfeld ins Leben gerufene Stiftung (Gründungsdatum 1.12.1974) zur Förderung der medizinischen Forschung in Berlin und die damit zum Zeitpunkt der Ehrenpromotion bereits 14 Jahre andauernde Unterstützung bedeutender Forschungsprojekte in den Berliner Universitätsklinika.

Die Gründung der Stiftung am 1.12.1974 und ihre weitere Entwicklung.

Der Stifter Hans Sonnenfeld konnte die Stiftung mit tatkräftiger Unterstützung durch Herrn Dipl.-Kfm. Wofgang Kleß am 1.12. 1974 rechtskräftig gründen. Sie erhielt zu Ehren seiner verstorbenen ersten Frau den Namen „Maria-Sonnenfeld-Gedächtnisstiftung“, den sie bis zu seinem Tode im Jahre 1993 behalten sollte.

Zu ersten Vorstandsmitgliedern wurden neben ihm der Bankier Hans Fuhrmann (Deutsche Bank), Dr.med. Fritz Heitz sowie der Steuerberater Dipl.-Kfm. Wolfgang Kleß berufen.

Nach dem Tode von Herrn Fuhrmann trat Herr Hans-Peter Wolf (Deutsche Bank) an dessen Stelle.

Eine Satzungsänderung von 1979 erweiterte den Vorstand auf drei bis fünf Mitglieder, wonach Herr Prof. Dr.-Ing. Hansjürgen Frhr. von Villiez in den Vorstand berufen wurde.

Im Jahre 1982 stockte Hans Sonnenfeld das Stiftungskapital auf 1,8 Mio. DM auf, und 1983 wurde der Stiftungszweck erweitert sowie der Vorstand nochmals auf drei bis sieben Mitglieder vergrößert. Dadurch konnte Herr Prof. Dr. med. Nonnemann in den Vorstand aufgenomen werden.

1987 schied Herr Dr. med. Heitz aus dem Vorstand aus, und an seine Stelle trat Herr Dr. med. Jörg- Dieter Schulzke,
Facharzt für Innere Medizin (SP Gastroenterologie) und Oberarzt am Klinikum Steglitz.

Das Jahr 1988 zeichnete sich durch drei bedeutende Ereignisse aus:

  • Auf Initiative des Vorstands wurde ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen, das jungen Medizinern durch Zuschüsse, die maximal für zwei Jahre gewährt werden, den Weg zur Promotion erleichtern soll.
  • Gleichzeitig wurde eine Richtlinie für die Vergabe von Fördermitteln entwickelt, die in ihren Grundzügen noch heute gilt.
  • Die Ehrenpromotion des Stifters, Herrn Hans Sonnenfeld, zum Doktor der Medizin ehrenhalber.

Im Jahre 1991 schied Prof.Nonnemann aus dem Vorstand aus.

Bedingt durch die Wiedervereinigung Deutschlands entstand der Wunsch, einen Wissenschaftler aus den neuen Bundesländern in den Vorstand zu berufen. Mit Herrn Prof. Dr. med. Karlheinz Richter , Direktor des Instituts für Herz- und Kreislaufforschung in Berlin-Buch konnte für den Vorstand eine sehr anerkannte Persönlichkeit gewonnen werden.

Im Jahre 1992 wurde die Bitte an Frau Prof. Dr. med. Elisabeth Stollenz herangetragen, dem Vorstand beizutreten. Prof. Stollenz, Fachärztin in den Disziplinen Chirurgie, Arbeitsmedizin und öffentliches Gesundheitswesen, wurde dadurch zu einer Bereicherung der im Vorstand vertretenen fachlichen Kompetenz .

Das Jahr 1993 war überschattet vom Tode unseres Stifters, der zuvor in der Vorstandssitzung am 16. August im 92. Lebensjahr von seinem Amt als Vorsitzender zurücktrat.

Am gleichen Tage wurde Prof. Dr.-Ing. H. Frhr. von Villiez zum Vorsitzenden gewählt, und der mit dem Vorstandsmitglied Wolfgang Kleß zuvor abgeschlossene Geschäftsführervertrag in Kraft gesetzt.

Auf Wunsch des Stifters wurde nach seinem Tode sein Neffe Erhard Sonnenfeld in den Vorstand aufgenommen.

Die fortdauernde erfolgreiche Arbeit der Stiftung erfuhr dann im Jahre 1998 eine bedeutende Auszeichnung durch die Verleihung der „ Benjamin-Franklin-Medaille“ durch das Direktorium des gleichnamigen Universitätsklinikums. Die Ehrung erfolgte durch den Ärztlichen Direktor, Herrn Prof. Dr. med. E.O. Riecken.

Für seinen persönlichen Einsatz in der Schaffung und Entwicklung des Stipendienprogramms der Stiftung, und hier besonders für die individuelle Betreuung der Stipendiaten, erhält Herr Professor von Villiez im Jahre 2003 die Ehrendoktorwürde der aus beiden Medizinischen Fakultäten inzwischen entstandenen Charité Universitätsmedizin Berlin.

Das Jahr 2006 bringt weitere Veränderungen:

  • Herr Dipl.-Kfm. W. Kleß wird nach über 30 Jahren verantwortungsvoller Tätigkeit für die Stiftung mit großem Dank vom Vorstand verabschiedet.
  • Frau Dipl.-Bw. (FH) Gabriele Masuch (heute Frau Bremer) tritt als Geschäftsführerin in die Stiftung ein.
  • Herr Erhard Sonnenfeld beendet seine hilfreiche Mitarbeit im Vorstand auf eigenen Wunsch
  • Zwei namhafte und ausgezeichnete Wissenschaftler, Prof. Dr. med. Roland Felix sowie Prof. Dr. med. Werner Reutter, können für die Mtarbeit im Vorstand gewonnen werden.

Im Folgejahr, 2007, verlieren wir durch den Tod unser sehr geschätztes Vorstandsmitglied Hans-Peter Wolf.

Das Jahr 2008 ist gekennzeichnet durch die sehr intensive Arbeit unserer Geschäftsführerin, um mit der Berliner Stiftungsaufsicht eine Satzungsänderung zu erarbeiten, die der Stiftung ermöglicht, künftig Treuhandstiftungen aufzunehmen.

Im Jahr 2009 kann die Stiftung den Haushalt mit einem Stiftungsvermögen von 12,197 Mio EURO abschließen.

2010 verlässt Prof. Dr. med Karlheinz Richter aus persönlichen Gründen den Vorstand, dessen Wirken er insbesondere in Dialogen mit Frau Prof. Stollenz sehr oft erfreulich belebt hat.

Ebenfalls 2010 kann Herr Dr. rer. pol. Christian Frhr. von Villiez für den Vorstand der Stiftung gewonnen werden und übernimmt die Funktion des 2. Vorsitzenden.

2011 verlieren wir ein hochgeschätztes Vorstandsmitglied, Frau Prof. Dr. med Stollenz, die wir mit herzlichem Dank und Genesungswünschen nach annähernd 20 Jahren sehr geschätzter Mitarbeit verabschieden.

Das Jahr 2012 ist vor allem durch den zweiten Generationswechsel in der Geschichte der Stiftung gekennzeichnet. Der langjährige Vorstandsvorsitzende gibt seinen Posten ab und es folgt ihm sein Sohn, Dr. Christian Frhr. von Villiez in dieser Funktion nach. Er überrnimmt die Verantwortung im Bewusstsein des Vermächtnisses unseres Stifters und wird dadurch die Kontinuität der Arbeit der Sonnenfeld-Stiftung für hoffentlich viele Jahre sichern. Der Vorstand spricht ihm dafür volles Vertrauen aus und ernennt Herrn Hansjürgen von Villiez zum Ehrenvorsitzenden, eine große Geste des Dankes für seine Arbeit und zugleich der Wunsch, seine Verbundenheit mit der Stiftung aufrecht zu erhalten .

Im Zuge dieser Veränderung wird Prof. Dr. med. Jörg-Dieter Schulzke zum 2. Vorsitzenden der Stiftung gewählt.

Schließlich konnte in der gleichen Vorstandssitzung (3.April) ein neues Mitglied im Vorstand willkommen geheißen werden: Herr Prof. Dr. med. Bertram Wiedenmann.

Am 10.7.2012 müssen wir von Herrn Dipl.-Kfm. Wolfgang Kleß für immer Abschied nehmen. Eine große Trauergemeinde ist der Ausdruck herzlicher Wertschätzung unseres früheren Geschäftsführers und Mitbegründers der Sonnenfeld Stiftung.

Angesichts der weltweit spürbaren Unsicherheiten in der Finanzwirtschaft erwirbt die Stiftung zunächst eine Immobilie (Mietshaus) und im Folgejahr ein zweites Mietshaus.

Zum 1.1.2013 dürfen wir dankbar Herrn Prof. Dr. med. Rudolf Tauber als neues Vorstandsmitglied begrüßen, womit dieses Gremium wieder vollständig ist.

Am 28.5.2016 verstarb Herr Prof. Dr. med. Werner Reutter. Die Stiftung hat einen wunderbaren, warmherzigen Weggefährten und verlässlichen Kollegen verloren. Er hinterließ im Vorstand der Stiftung eine empfindliche Lücke.

Auf der Vorstandssitzung am 17. November 2016 konnte der Vorstand Herrn Prof. Dr. med. Ebel als neues Vorstandsmitglied der Sonnenfeld-Stiftung begrüßen.

Um weiterhin regelmäßig Erträge zu erwirtschaften, entschloss sich der Vorstand im Jahr 2017 weitere Immobilien zu erwerben.

Im Juli 2023 hat Prof. Wiedenmann die Tätigkeit im Vorstand der Sonnenfeld-Stiftung aufgrund anderer Verpflichtungen niederlegen müssen. Die Sonnenfeld-Stiftung verliert damit einen engagierter Mitstreiter.

Stand: 05.09.2023